Hapalemur (genus)

Bambuslemuren sind vorwiegend baumbewohnend und verbringen die meiste Zeit in den Baumwipfeln der madagassischen Regenwälder. Sie leben in kleinen Gruppen, sind sehr sozial, jedoch eher ruhig und scheu. Sie sind ausgezeichnete Kletterer und nutzen ihre geschickten Hände, um sich durch das Bambusdickicht zu bewegen.

Die Fortpflanzung variiert je nach Art, aber meist bringen Weibchen nach einer Tragzeit von 4 bis 5 Monaten ein Jungtier zur Welt. Die Jungen werden von der Mutter und bei manchen Arten auch von der Gruppe betreut und bleiben mehrere Monate bei ihr.

Bambuslemuren zeichnen sich durch kompakte Körper und lange, buschige Schwänze aus. Sie verfügen über spezialisierte Zähne, darunter scharfe Schneide- und Backenzähne, mit denen sie harte Pflanzenstoffe effizient zerkleinern können. Einige Arten, wie der Große Bambuslemur, sind in der Lage, Bambus zu fressen, der für andere Tiere giftig ist.

Sie sind endemisch auf Madagaskar, wobei verschiedene Arten bestimmte Lebensräume wie Bambus- oder Regenwälder bewohnen. Ökologisch spielen sie eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Verbreitung von Bambussamen.

Viele Bambuslemurenarten gelten als gefährdet oder stark gefährdet, vor allem durch Lebensraumverlust, Jagd und invasive Arten. Schutzmaßnahmen konzentrieren sich auf den Erhalt ihrer Lebensräume, die Verringerung von Mensch-Wildtier-Konflikten und nachhaltige Forstwirtschaft.